... und auch niemals für das Marketing einer App, die dir nicht gehört.
... und bezahle nicht für einen Marketing-Kanal, den du nicht selbst kontrollierst.

So mancher Dienst in der App-Welt will, dass Sie deren App anstelle Ihrer eigenen vermarkten. Seien Sie sich der Nachteile bewusst, denn die Versprechen sind oft riesig, werden aber fast immer gebrochen: Sparen Sie Geld und haben Sie gleich am Anfang eine Menge Benutzer.

Was Sie wissen müssen, wenn Sie sich eine fremde App für einen Audioguide, eine Gamification- oder Quizz-App oder eine Wandertouren-App einmieten, die nicht Ihnen gehört und die sie nicht kontrollieren.

Intro

Ein altes Sprichwort trifft es auf den Punkt: Bauen Sie kein Haus auf fremdem Grund. Niemals!

In der heutigen Medien- und Marketingwelt können und müssen Sie eigene Kanäle aufbauen – es ist auch unerlässlich, Benutzer über das Telefon zu erreichen. Wenn Sie dies nicht tun, wird Marketing für Sie bald sehr teuer, oder Sie erreichen Ihre Zielgruppe überhaupt nicht mehr.

Jeder Marketing-Euro, den Sie investieren und jeder gute Inhalt wird Ihren Kanal größer und effektiver machen. Diese Kanäle gehören ganz Ihnen und Sie sind die einzigen, die sie kontrollieren.

Beispiele für Kanäle unter Ihrer Kontrolle wären:

  • eine Website oder ein mobiles Webportal, das unter Ihrer Domain gehostet wird (so wie es xamoom anbietet)
  • die E-Mail-Newsletter-Liste, wo immer Sie sie hosten
  • Ihr Podcast oder RSS-Feed, solange er sich in Ihrer Domain befindet
  • eine mobile App, die sich in einem App Store-Konto befindet, das Sie besitzen

Beispiele für Marketingkanäle, die nicht Sie kontrollieren (auch wenn Sie dafür bezahlen):

  • ein Social-Media-Profil bei Facebook, Instagram, Twitter oder TikTok
  • Apps, die in Accounts gehostet werden, auf die Sie keinen Zugriff haben
  • jedes Hosting (Blog, Podcast, RSS-Feed, usw.), unter einem fremden Domainname
  • Einträge in Drittdiensten wie Google Maps, Wikipedia und so weiter

Nein, Sie können diese Kanäle nicht vollständig ignorieren. Beachten Sie jedoch, dass sich die Situation in jedem dieser Kanäle innerhalb kurzer Zeit drastisch ändern kann und alle Ihre Investitionen sofort nichtig sein können.

Ja, die von Ihnen kontrollierten Medien kosten Geld und erfordern möglicherweise Wartung und technisches Fachwissen. Das Wichtigste ist jedoch, dass Sie Inhalt, Funktionen, Regeln, Hosting und deren Schicksal in der Hand haben. Wenn Sie das Entwicklerteam oder den Hosting-Service aufgrund höherer Preise oder geringerer Qualität wechseln möchten, können Sie dies jederzeit tun.

Am wichtigsten: Die Abonnenten, Benutzer oder Listeneinträge gehören Ihnen. Kein anderes Unternehmen kann sie monetarisieren, und Sie sind der einzige, der sie nützen kann.

The Good

Sicher, die Entwicklung der Drittanbieter-App hat Sie am Start keinen Cent gekostet. Obwohl Sie möglicherweise nicht direkt für die Entwickler bezahlt haben, tun Sie dies später doch. Wenn keine Gebühr anfällt, könnte sich das bald ändern.

Ja, das Entwicklungsrisiko (zeitlich wie finanziell) einer eigenen App ist möglicherweise hoch. Aber: Es gibt auch leistungsstarke Apps oder mobile Weblösungen, die Sie selbst hosten können (z.B. die smart apps und das mobile Webportal von xamoom).

Mann im Gefängnis, der Geld in Händen hält.

Bezahle niemals dafür, eingesperrt zu werden

 

The Bad

Irrelevante Benutzer: Einige Verkäufer haben ein verlockendes Angebot: Sie können mit Zehntausenden von Benutzern, auf denen die App bereits installiert ist, Ihr mobiles Geschäft starten. Aber fragen Sie sich:

  • Stimmt das wirklich? Google Play zeigt öffentlich nur, wie viele die App irgendwann installiert haben und nicht wie viele sie wirklich gerade nutzen. Apple zeigt öffentlich gar keine Zahlen?
  • Wie kann ich von App-Nutzern profitieren, die möglicherweise weit von meinem Geschäft/Museum/Tourismusziel entfernt sind?
  • Haben Ihre Gäste diese App tatsächlich installiert?

Die Vermarktung einer App ist teuer und aufwendig. Es gibt keinen Grund, warum Sie für dies zum Gewinn eines anderen aufwenden sollten. Wenn Sie Ihre Benutzer, Gäste oder Kunden ohnehin über eine mobile App informieren müssen – warum sollte es nicht die eigene sein? Sie sollten nur in einen Marketingkanäle investieren, die Sie auch nutzen können, nachdem der Nutzer wieder weg ist. Geben Sie hart verdientes Marketing-Geld nur für die Kanäle aus, die Sie besitzen und kontrollieren.

Sind die Analytics vertrauenswürdig? gibt es überhaupt Zahlen? Sind sie wohl nicht aufgeblasen? Grundsätzlich sollte immer darauf geachtet werden, dass man eigene Analytics-Dienste einbinden darf.

Kein Push für Sie: In Ihrer eigenen App können Sie Ihren Benutzern geeignete Push-Benachrichtigungen senden, wann immer Sie dies nützlich finden. Laden Sie sie beispielsweise erneut ein, wenn sie bereits zu Hause sind. In den allermeisten Apps von Drittanbietern ist dies überhaupt nicht möglich. Wie soll man da Kundenbindung betreiben?

Es passt nicht zu Ihnen: Die Apps anderer passen sich – wenn überhaupt – nur geringfügig an Ihr Corporate Design an.

Muss es überhaupt eine App sein? Sie haben sich wahrscheinlich schon gefragt, warum jemand Ihre App für einen kurzen Besuch bei Ihnen installieren sollte. Eine berechtigte Frage, die man aber mit einem Mehrwert beantworten kann. Aber: Warum sollte das bei einer fremden App anders sein? Viele Aufgaben lassen sich auch im mobilen Web und ohne App erledigen. Haben Sie noch nie Navigation oder einen Audioplayer in einem (mobilen) Browser gesehen? Viele (natürlich nicht alle) Dinge können in einem mobilen Browser erledigt werden.

Wenn Sie mit dem Fortschritt einer App unzufrieden sind, können Sie nur wechseln, wenn das App Store-Konto Ihnen gehört. Wenn nicht, sind Sie auf den guten Willen des Auftragnehmers angewiesen (übrigens bietet xamoom dies freiwillig an, obwohl dies noch nie nötig war, weil uns keiner unserer App-Kunden verlassen hat).

Jeder Dienst hat seine Hausordnung und einige von ihnen sind tatsächlich verrückt. Wussten Sie, dass Facebook Bilder mit viel Text auch in Anzeigen abstraft? Im Übrigen verstoßen die meisten Facebook-Gewinnspiele gegen die Regeln des sozialen Netzwerks. Es ist unwahrscheinlich, dass Facebook Sie verbannt ... aber Ihre Konkurrenten könnten dies jederzeit von Facebook verlangen.

Wie steht es mit der Kontrolle von Inhalten? Unternehmen oder Urlaubsregionen haben vielfach einen umfangreichen Wikipedia-Eintrag. Nett. Würden Sie deshalb die App von Wikipedia als Ihre offizielle betrachten? Höchstwahrscheinlich nicht.

Bei Apps von Drittanbietern haben Sie keinen Einfluss auf die Titelseite oder Ihr Ranking im Vergleich zu Mitbewerbern. Selbst wenn Sie sich in eine Audio-Guide-App einkaufen, können Sie nicht sicher sein, dass Sie von potenziellen Nutzern entdeckt werden. Das andere Unternehmen oder Museum ist möglicherweise immer einen Klick von Ihnen entfernt oder sogar vor Ihnen.

Mann im Gefängnis, der Geld in Händen hält.

Bezahle niemals dafür, eingesperrt zu werden

 

The Ugly

Sie haben keinen Einfluss auf das Schicksal des Dienstes? Was passiert, wenn der Dienstanbieter entscheidet, die Richtung zu ändern oder sein Geschäftsmodell vollständig über Board wirft? Oder was passiert, wenn ein Dienst eingestellt wird? Wer erinnert sich an Google+?

Jemand anderes macht Ihre Arbeit und Ihre Inhalte zu Geld. Sie könnten auf eines wetten: Wenn es sich lohnt, wird es passieren. Und es passiert bereits laufend: Schauen Sie sich die sozialen Netzwerke an.

Gleiches gilt für andere Dienste, die das Recht haben, Ihre Inhalte in deren Seiten erneut zu veröffentlichen. Und raten Sie mal, wer die bessere Suchmaschinenoptimierung hat: Sie oder ein technisch versierterer Dienstleister?

Soziales ist nicht mobil! Ja, alle sozialen Netzwerke haben Apps, die auch intensiv genutzt werden. Man kann jedoch beobachten, wie die organische Reichweite von Firmenaccounts stetig abnimmt. Wenn die Aktionäre von Facebook höhere Gewinne fordern, verringert Mark Zuckerberg Ihren Traffic noch schneller, bis Sie nur noch mit Werbegeld zu Ihren Followern (die Sie verdient oder bezahlt haben) durchkommen.

Fazit

Es ist verlockend, auf den fahrenden Zug einer bereits bestehenden oder etablierten App zu springen. Es verspricht viele Benutzer vom ersten Tag an. Aber stellen Sie sicher, dass dies ein großes Versprechen ist, das – in vielen Fällen – in der Realität nicht halten kann.

Ja, es ist teuer und aufwendig, eine App zu vermarkten. Das kostet viel Mühe und Geld. Aber Sie werden mit enormen Möglichkeiten belohnt: mit einem direkten Kanal und einem Platz auf dem Startbildschirm des intimsten Geräts eines jeden Verbrauchers … dem Smartphone.

Sperren Sie sich nicht bei einem schlechten Vermieter ein, nur weil es einfach, billig und mühelos erscheint. Das ist es niemals! Es könnte schnell komplex und teuer werden.

Diese Fragen sollten die Grundlage für Ihre Checkliste sein:

  • Ist mein Marketing-Geld zukunftssicher ausgegeben?
  • Werde ich auch in Zukunft noch die volle Kontrolle über diesen Kanal haben?
  • Wie teuer oder kompliziert wird es sein, den Dienstanbieter zu wechseln?
  • Was ist der Wert jedes einzelnen Benutzers in Euro, wenn ich direkt mit ihm kommunizieren kann?
  • Welche Möglichkeiten eröffnen sich, wenn ich direkt mit meinen Nutzern, Kunden oder Gästen kommunizieren kann?

Wieder unabhängig werden!

Bevor Sie sich in eine fremde App einkaufen ... versuchen Sie zumindest, alle oben gestellten Fragen zu beantworten.

Wenn Sie jedoch schon von Ihrem Audioguide, Ihrer Gamification-Quizz-App oder Ihrer Wander-App abhängig sind und dies ändern möchten, können Sie sich jederzeit an uns wenden:

support@xamoom.com