Gerade am Anfang schleichen sich immer wieder ein paar Fehler mit QR-Codes ein. Allerdings sind die schnell und einfach zu korrigieren bzw. künftig vermeidbar.

1 Vergessen Sie nicht auf QR-Codes

Jede Kampagne, jede Produktverpackung und jede Location sollten eine Verbindung zum Smartphone anbieten, sodass Interessierte auf einfache Weise weitere Informationen (Storytelling, Navi-Link, Telefonnummer zur Reservierung, Shop-Link, etc.) abrufen kann. Jede Gelegenheit, wo dies nicht angeboten wird, ist eine vertane Chance, mit (potenziellen) Kunden, Gästen oder Besuchern zu kommunizieren.

Heute kann jedes iPhone und beinahe jedes Android-Handy QR-Codes über die eingebaute Kamera QR-Codes lesen und braucht keine spezielle App mehr. Dies wissen immer mehr Nutzer und dementsprechend sehen wir klar steigende Zahlen bei der QR-Nutzung über alle unsere Kunden hinweg.

Ein QR-Code gehört zu jeder Kampagne, er sollte jedoch nicht zu einer x-beliebigen Seite führen, sondern sollte ein klares Ziel haben: eine Seite, die genau zum Thema/Produkt/Ort passt, in der Sprache des Nutzers verfasst und am Handy gut zu lesen ist. Ein QR-Code sollte niemals zur Startseite der Website führen oder als Ziel eine Seite haben, die nicht mobil optimiert ist. Beides verärgert Nutzer und ist die Garantie, dass auch andere mobilen Angebote des Unternehmens nicht konsumiert werden.

2 Ein guter Call to Action wirkt Wunder

Einfach nur einen QR-Code abzudrucken, ist die Garantie, dass dieser nicht genutzt wird. Dem Nutzer muss vermittelt werden, was für ihn drin ist. Weiterführende Information, Geheimtipps, ein Gewinnspiel oder Gutscheine bzw. Rabatte sind Anreize, die auch kommuniziert gehören.

Zwei QR-Codes: Einer mit, der andere ohne Aufruf, zu handel

Ist der Wert für den Nutzer klar ersichtlich, wird ein QR-Code deutlich häufiger genutzt als wenn der Nutzer im Unklaren bleibt, was ihn erwartet.

3 Codes sollen einfach zu lesen sein

Bei diesen Fehlern geht es um die Wahl von Farben, Größen und vielen möglichen Spielereien. Keiner dieser Mängel sorgt, dass der QR-Code gänzlich unbrauchbar ist. Aber man soll es dem Nutzer und seinem Handy nicht unnötig schwer machen.

Der offensichtlichste Fehler passiert bei der Größe. Ein QR-Code sollte so groß wie nötig und so klein wie möglich sein. Einerseits soll der Code nicht von der eigentlichen Botschaft der Kampagne (Plakat, Inserat, etc.) ablenken, andererseits soll er – dem Format (Poster, Inserat, kleiner Folder, Auto, etc.) angepasst – groß genug sein. Eine Faustregel: Auf Printmedien sollte der Code mindestens 20 x 20 Millimeter groß sein, im Außenbereich sollte der Code eine Mindestgröße von 50 x 50 Millimeter aufweisen.

Auch wenn ein QR-Code maximal 4296 alphanumerische Zeichen enthalten kann, sollte man so wenige Informationen wie möglich reinpacken. Ist die URL sehr lange (wie in diesem Beispiel mit mehreren UTM-Parametern), greift man auf URL-Verkürzer wie bit.ly zurück. Weniger Zeichen bringt einen gröberen QR mit sich, der vom Handy auch bei nicht optimalem Licht schneller erkannt werden kann. Damit kann der QR-Code auch kleiner werden und weniger Fläche am Inserat oder auf der Verpackung einnehmen.

Zwei QR-Codes:  ein sehr dichter und ein grober

Auch mit Farben kann man es dem Smartphone des Nutzers schwerer machen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Kontrast (maximaler Kontrast bei schwarz auf weiß), umso schneller erfasst das Handy den Code. Ein No-Go sind ganz blasse Farben wie helles Gelb, ein lichtes Blau oder Rosa. Problematisch können in diesem Kontext auch stark glänzende Verpackungen sein, die es der Kamera schwer machen, den Code eindeutig zu lesen.

Zwei QR-Codes: jeweils mit und ohne Kontrast

In dieselbe Kerbe schlägt der nächste Fehler: auch wenn ein QR-Code nur aus quadratischen Blöcken besteht, sollten Sie immer ein Vektorformat (.ai, .eps, .svg) wählen und keinesfalls auf Pixel-QRs (Format .jpg, .png, etc.) zurückgreifen. So kann es nie der Fall sein, dass zwischen den Blöcken Artefakte bilden, die den QR-Code unnötig schwer lesbar machen.

Zwei QR-Codes: einer als Vektor, der andere als schlecht aufgelöste Pixelgrafik

Der QR-Standard erlaubt es, in der Mitte ein paar Pixel gegen ein Logo zu tauschen. Dies sollte man auf keinen Fall nutzen, da manche Kameras oder QR-Apps damit Probleme haben und man sehr schnell Fehler machen kann. Wer unbedingt sein Logo dabei haben will, sollte es rechts oder links davon positionieren.

Zwei QR-Codes: einer mit Logo mittem im QR Code, der andere mit dem Logo daneben

Wer viel zu kommunizieren hat, möchte gleich mehrere QR-Codes nutzen. Aber Achtung! Fährt das Handy über eine gedruckte Seite, wird die erste erkannte URL geöffnet und die muss nicht jene sein, die der Nutzer gerne hätte. Besser ist es, nur einen QR-Code zu drucken und diesen auf eine Landing-Page mit mehreren Themen (inkl. Links zu spezialisierten Seiten) zu erstellen.

4 QRs richtig invertieren

Der Nummer eins-Fehler bei schwer bzw. nicht lesbaren Codes ist das Invertieren. Aus designtechnischen Gründen ist es manchmal wünschenswert, einen QR-Code in Weiß zu drucken.

Doch Vorsicht! Ist der QR-Code heller als seine Umgebung, haben viele Scanner unter Android (all jene, die auf der weit verbreiteten Zxing-Library basieren) Probleme beim Lesen.

Zwei QR-Codes: einmal korrekt, einmal falsch invertiert

Doch das lässt sich leicht korrigieren: Man belässt den Code in der dunklen Farbe und fügt lediglich ein weißes Quadrat darunter ein. Das Ergebnis sieht fast gleich aus, wird jedoch von allen Scannern identifiziert.

Dieser Rand ist auch aus einem anderen Grund nötig: QR-Codes brauchen rundherum stets eine beruhigte Zone („Quiet Zone“). So soll er auch nicht ganz zu einem Bild angrenzen, sondern ein Abstand eingeplant werden. Der ideale Abstand zum nächsten Objekt beträgt die vierfache Breite eines QR-Pixels.

5 Messen Sie den Erfolg

Bei xamoom sind alle URLs eindeutig – auch für die jeweilige Zugangstechnik (QR, NFC, Geo, Beacon, etc.). Dies hilft bei der Identifikation der genutzten Technik. Alternativ kann man auch die gewählte Technik aller Besucher über URL-Shortener oder UTM-Parameter die Zugangstechnik identifizieren.

Wer jedoch gar nichts misst, hat ein viel größeres Problem: Er weiß nicht, ob es sich lohnt, Platz auf der Verpackung oder dem Inserat zu opfern.

Es gibt großartige Tools wie Google Analytics, die zudem noch nichts extra kosten. Also sollten diese Werkzeuge auch genutzt werden.

Tipp zum Schluss: Testen, testen, testen!

Worauf man auf keinen Fall vergessen darf? Überprüfen Sie den QR-Code und beantworten Sie folgende Fragen:

  • Funktioniert das Scannen (mit mehreren Geräten)?
  • Öffnet sich eine für den Ort relevante Seite, die am Smartphone auch gut dargestellt wird?
  • Ist der Inhalt in der richtigen Sprache verfügbar?
  • Spricht mich die Verpackung an oder ist das Wording beim Call-to-Action gut?
  • Entspricht der gebotene Inhalt auch ihren strengen Blicken? Werden Ihre Fragen beantwortet oder werden Ihnen genügend gute Tipps bzw. spannende Geschichten geboten?

Erst, wenn all diese Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden, hat sich die Arbeit gelohnt und der Erfolg ist in Sicht. Keinesfalls sollte ein QR-Code vorher in Druck gehen.

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