For Forest – die unendliche Anziehungskraft der Natur“ ist Österreichs größtes Kunstprojekt im Jahr 2019. Mit der Installation eines Waldes im Klagenfurter Wörthersee Stadion will der aus Basel stammende Künstler Klaus Littmann auf den Klimawandel und Brandrodungen in aller Welt aufmerksam machen. Die künstlerische Intervention basiert auf einem dystopischen Gemälde von Max Peintner aus den 1970er Jahren.

Die Essenz des Projekts ist es, sich einen Zoo für Bäume vorzustellen. Genau wie wir in den Zoo gehen, um gefährdete Tiere zu sehen, könnte dies eines Tages bei bestimmten Bäumen oder dem Wald als Ganzes nötig sein.

Klaus Littmann coloriert Max Peintners Bild eines dystopischen Waldes in einem Stadium

Vom 8. September bis 27. Oktober 2019 können Besucher die Installation so oft ansehen, wie sie möchten. Viele werden mehrmals kommen, weil der Herbst den Mischwald von Tag zu Tag bunter machen wird.

Aufgrund der vielen erwarteten Besucher ist die Informationslogistik eine große Herausforderung für das Projekt. Dafür wurde eine mobile Lösung von xamoom angeschafft – es gibt Apps für iPhones und Android sowie das mobile Web. Außerdem befeuern wir die Website mit unserem WordPress Plugin. So entlasten wir den Webhost und stellen Dateien wie Seiten direkt aus unserer skalierbaren Cloud-Plattform bereit.

Im und um das Stadion haben wir etwa ein Dutzend iBeacons installiert, die die Geschichte des Projekts erzählen und praktische Informationen für Besucher liefern. Schon vor Ihrer Ankunft hilft die App den Besuchern, Ihren Aufenthalt in Klagenfurt zu planen.

Video von PBS's NewsHour

Nach dem Projekt wird der gesamte Wald einige hundert Meter übersiedeln, um danach neben der Alpen Adria Universität Klagenfurt als lebende Installation erhalten zu bleiben.

Stolze Unterstützer

xamoom ist stolz darauf, offizieller Unterstützer des Projekts zu sein. Wir steuerten unsere mobile Plattform bei und boten ab und zu eine helfende Hand bei der Website.

Während es weltweit unzählige positive Medienberichte über For Forest gibt, ist das Projekt in Klagenfurt umstritten. Viele argumentieren, dass es in Kärnten mit seinen gesunden Wäldern keinen Bedarf für ein solches Projekt gäbe. Schließlich meinen andere, dass ein Fußballstadion dem Fußball zu dienen habe.

Für uns war es eine Ehrensache, einen kleinen Anteil daran zu haben. Erstens findet es in unserer Heimatstadt statt. Zweitens sind die Themen Klimawandel und Abholzung so brennende Themen wie nie zuvor und wir wollten einen Beitrag leisten, damit mehr Menschen das Bild des dystopischen Stadionwaldes nicht vergessen.

Möglichkeiten für Event-Apps

Und schließlich sind wir froh über unser Engagement bei For Forest, weil solche Projekte die mobile Plattform von xamoom wirklich brauchen. Die Möglichkeiten im Bereich der Informationslogistik sind nicht enden wollend. Was bei For Forest gemacht wird und was andere Großveranstaltungen machen könnten:

  • Geschichte(n) und Informationen:
    For Forest muss eine Menge Informationen verbreiten – von der Geschichte des Projekts über das Eingehen auf Kritik bis hin zum Aufenthalt in Klagenfurt. All dies muss heutzutage mehrsprachig und multimedial verfügbar sein.
  • Audioguides:
    Während Text und Video die Augen der Besucher von Kunst und Natur ablenken, sind Audioguides fantastische Werkzeuge, um Geschichten zu erzählen, während Sie den Blick nicht vom Objekt entziehen. Übrigens: Für Audioguides ist keine App nötig, da sie auch im mobilen Web einwandfrei funktionieren.
  • Real-world Analytics:
    Wo tummeln sich die Besucher? Welche Orte interessieren sie besonders? Diese Fragen können mit Hilfe kleiner Bluetooth-Sender, sogenannten iBeacons, beantwortet werden. Wenn ein Nutzer in deren Nähe kommt (5 bis 70 Meter, je nach Konfiguration), kann die App entsprechend reagieren – in diesem Fall bietet sie einen Inhalt für den jeweiligen Standort an.
  • iBeacons können aber mehr: Sie fordern jedes Mal Informationen von unserem Backend an – unabhängig davon, ob der Benutzer die Seite öffnet und liest. So können Veranstalter analysieren, wo sich Menschen aufhalten und welche Orte von besonderem Interesse sind. All dies geschieht freilich anonym.
  • Rahmenprogramm:
    Ereignisse wie For Forest sind keine singulären Events. Begleitet wird es von zahlreichen Nebenveranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen, Diskussionsforen rund um die Themen Wald, Klimawandel oder Abholzung. Dieses Rahmenprogramm will auch beworben werden. Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, sollte man „Mobile First“ denken.
    Kalendereinträge mit allen Informationen (Wann? Wo? Was? Navigation?) zum einfachen Download anzubieten, ist enorm hilfreich. Personen, die Veranstaltungen im Kalender ablegen, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit auftauchen als Personen, die lediglich ihr Interesse an einem Event auf Facebook bekundet haben. Warum? Weil sie regelmäßig und vor allem kurz vor der Veranstaltung daran erinnert werden.
  • Mitteilungen und Benachrichtigungen:
    Nutzen Sie alle verfügbaren Techniken der Besucherführung. Bei großen Festivals oder Installationen wie For Forest befinden sich alle Besucher innerhalb definierter geografischer Grenzen. Sie können ihnen Benachrichtigungen entweder per Push-Kanal (für größere Gebiete) oder über iBeacons (für kleinere Gebiete) senden.
    Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Mit Push wird eine Nachricht zu einem bestimmten Zeitpunkt an alle Benutzer innerhalb oder außerhalb eines Gebiets (sogenanntes Geo-Push) gesendet. iBeacons werden verwendet, um eine Nachricht an alle Benutzer in der Nähe (3 bis 70 Meter) zu übermitteln, wannimmer sie gerade dort sind.
    Beide Techniken können auch im Notfall verwendet werden, um Besucher zu warnen.
    Achtung: Für beide Methoden muss der Benutzer die App-Berechtigungen zum Lokalisieren und zum Empfang von Nachrichten auf dem Smartphone erteilt haben.
  • Sponsoring:
    Für Sponsoren attraktiv zu sein, bedeutet auch, etwas Platz und Aufmerksamkeit zu widmen. Wenn dies nicht direkt am Kunstwerk geschehen soll, müssen (digitale) Alternativen her. Das Engagement der Besucher und die Interaktion mit der Marke (Gewinnspiele, Quiz usw.) können auch digital erfolgen, was für ein Kunstprojekt weit weniger störend ist.
    Ist man offen für Sponsoren, sollte man für dies auch ohne Hürden erreichbar sein. Visitenkarten können auch digital erweitert sein, womit wir in den letzten Jahren viele gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn ein Anruf nur einen Fingertipp entfernt ist, ist seine Wahrscheinlichkeit sehr viel höher als bei einem Anruf, für den die Nummer erst mühsam gesucht werden muss.
  • Feedbackschleife:
    Fragen Sie immer und überall nach Verbesserungsmöglichkeiten! Im schlimmsten Fall erhalten Sie ein paar dumme Antworten. Im besten Fall jedoch werden Sie für Ihre Offenheit mit Ideen für Ihr nächstes großes Projekt belohnt. Die Übermittlung von Feedback kann man kompliziert (mit Formularen) oder einfach mithilfe von Handy-Funktionen (intelligente Mailto-Links für den E-Mail-Client) gestalten.
  • Social Wall:
    Mit einer Kombination aus App und offenem Web lässt sich einfach zeigen, was andere in sozialen Netzwerken geteilt haben – zeigen Sie Bilder von Instagram oder Tweets mit Hashtags.

Letzte Gedanken

Events wie For Forest sind ein fantastisches Feld, um mobile Technologien zu nutzen. Warum? Das Smartphone ist immer dabei, ein Computer und die richtige gedruckte Broschüre nur in wenigen Ausnahmefällen.

Ach ja: Vergessen Sie nicht, Ihre Apps und das mobile Web zu bewerben. Die Leute sind nicht automatisch auf der Suche nach nützlichen und sinnvollen Apps. Manchmal brauchen Ihre Besucher einen kleinen Schubs, um etwas Wertvolles zu entdecken.

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