Als wir im Mai 2014 gestartet sind, war eigentlich etwas ganz anderes geplant: Wir wollten unser Netzkulturprojekt pingeb.org auf eine neue technische Basis heben und Kulturvereinigungen ein Werkzeug geben, um so etwas wie Projekt Ingeborg einfach umsetzen zu können. Weil wir uns aber nicht sicher waren, ob das funktionieren würde, planten und entwickelten wir das xamoom Location CMS mit ultimativer Flexibilität, um später auch etwas anderes daraus machen zu können.

Doch was bedeutet ultimative Flexibilität?

  • Viele Anwendungsfelder: Anstatt nur einen Zweck erfüllen zu können, sollten mit der xamoom Cloud viele verschiedene Anwendungen möglich sein – auch solche, an die wir jetzt noch nicht zu denken wagen.
  • Self Service: Viele Aufgaben sollten unsere Kunden selbst erledigen können, um schneller agieren zu können. Niemand will lange auf freie Entwicklerressourcen warten, um eine Kleinigkeit – beispielsweise einen Menüeintrag in der Smartphone-App – einbauen zu können.
  • Hohe Relevanz: Handydienste sollten beim Endanwender hochrelevant sein. Niemand will dauernd einen Sprachumschalter umlegen müssen. Auch sollten sich die Dienste an bestimmte Zielgruppen (z.B. Kinder oder Erwachsene) automatisch anpassen können.
  • Freiheit bei den Inhalten: Niemand soll bei der Gestaltung eingeschränkt werden. Es sollen spezialisierte Dienste (Audio-Guides) ebenso möglich sein, wie universell einsetzbare mobile Portale.

In der Folge möchten wir erklären, wie wir ultimative Flexibilität definieren. Außerdem möchten wir zeigen, dass mit xamoom Dinge kann, die andere CMS und App-Backends nicht können.

Alle Location Identifier

Viele rümpfen die Nase, wenn wir mit QR-Codes und NFC-Chips zur Demo kommen und erst später die Beacons auspacken. Warum machen wir das? Weil wir dran glauben, dass auch diese beiden, oft geschmähten, Techniken ihre Berechtigung haben. Nicht nur die coolen und hippen Bluetooth-Beacons spielen bei Location Based Services eine Rolle.

Auch die vermeintlich „uncoolen“ QRs und NFCs haben ihre Daseinsberechtigung. Warum? Weil jede einzelne Technik zur Lokalisierung der Nutzer ihre spezifischen Vor- und Nachteile hat.

Tabelle mit Ortungstechniken, die von xamoom unterstützt werden

Weil jedes Projekt individuell ist, sollte keine einzige dieser Techniken alleine angeboten werden. Ideal ist die Kombination aus allen vier Techniken: Ein Smart Label mit QR und NFC, das auch über Geofences oder Beacon-Apps informiert. Ist der Akku im Beacon leer oder funktioniert er nicht mehr, kann der GPS-Geofence einspringen.

Mobiles Web, neue App und Integration

Nicht jeder Kunde, Besucher oder Gast ist bereit, sich für eine Stunde (Museumsbesuch) oder ein paar Tage (Kurzurlaub) eine spezielle App zu installieren. Daher bieten wir mehrere Möglichkeiten an.

Infografik xamoom: apps, mobile web und integration

Sieht man von einem QR-Code-Scanner am iPhone ab, braucht ein xamoom-Dienst für das mobile Web keine spezialisierte App. Aus Kundensicht braucht man gar nichts weiter machen – alles funktioniert schon „out of the box“ und ein paar Anpassungen (Farben, Logos) sind auch möglich.

Volle Anpassung an das Corporate Design (Fonts, Layout etc.) und das Anbieten des Dienstes unter eigener Domain (z.B. m.domain.com) ist ebenfalls möglich. In der nächsten Zeit werden wir dazu den Quellcode der JavaScript-Anwendung veröffentlichen.

Soll dennoch eine neue App entwickelt werden, können erweiterte Funktionen genutzt werden. Beispiele dafür sind Beacons, einfacheres GPS-Geofencing oder Offline-Nutzung der Inhalte. Doch gerade weil immer weniger Nutzer bereit sind, Apps zu installieren, müssen diese günstig erstellt werden. Kaum wer will heute noch fünfstellige Beträge pro Plattform ausgeben. Dass man mit unseren SDKs rekordverdächtig schnell Apps entwickeln kann, haben wir in diesem Blogpost mitsamt Screencasts bewiesen.

Es ist auch möglich, die Funktionalität von xamoom in bestehende Apps zu integrieren. Alle Features stehen dann auch in der alten App bereit: Unterstützung aller Location Identifier, Kommunikation mit dem Location Backend, fingerfreundlicher Content wie Link-Blöcke und der Content Editor mit seinen flexiblen Inhaltsblöcken. Zur Erinnerung: Apps auf Basis von xamoom sind nativ und keine HTML-Container, was sich in der Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit zeigt.

Diese Apps sind frei an das jeweilige Corporate Design des Kunden anpassbar und können mit beliebigen Features ergänzt werden (unser Advanced Audio Player, User Authentication, Integration sozialer Netze, Facebook Instant Articles, Googles Accelerated Mobile Pages etc.).

Ein CMS für alle Displays

Mit der Integration API und der Consumer API bieten wir zwei Schnittstellen, um Inhalte auf beliebige Displays zuverlässig und hoch performant ausspielen zu können.

Was ist damit neben Apps und dem mobilen Web noch möglich?

 

xamoom content hub: Ein CMS für alle Plattformen

  • Bestehende Websites: Inhalte sollen nicht zweimal erfasst und gewartet werden müssen.
    Aktuell unterstützen wir WordPress (siehe auch Handbuch), bei Bedarf folgen die großen OpenSource-CMS wie Drupal, Typo3 oder Joomla. Über die Integration API lässt sich steuern, welche Inhaltsblöcke mobil exklusiv – also nur vor Ort am Smartphone abrufbar – oder auf die Website durchgeschalten werden sollen. So kann man zahlenden Besuchern ganz einfach Extra-Goodies wie den Audio-Guide bieten.
  • Autoradios: Smartphone-Apps und auch mobile Webseiten können via Bluetooth auch Autoradios bespielen. Sowohl Google mit Android Auto als auch Apple mit CarPlay bieten ganz neue Möglichkeiten, die aber noch kaum jemand nutzt.
  • Dasselbe gilt für Fernseher: Während das Handy als fixer Companion bei TV-Sendungen dabei ist, spielt die Bespaßung der Mattscheibe vom Handy noch kaum eine Rolle. Dabei verfügen viele neue TV-Geräte über das Cast-Interface von Google oder Apples AirPlay. Wie wäre es damit, Bilder und Videos von der kommenden Urlaubsdestination vorab gemeinsam im Familienkreis am Fernseher anzusehen?
  • Info-Screens: Ein Info-Screen ist nicht viel mehr als ein smartes TV-Gerät, das eben im öffentlichen Raum steht. Und weil man weiß, wo es steht, ließen sich spannende Beacon-Szenarien durchspielen.

Diese Beispiele machen deutlich, dass xamoom Location CMS auch als Content Delivery Network (CDN) dienen kann. Da wir auf Googles Cloud Platform setzen, können wir zudem höchste Verfügbarkeit (im Falle des Falles kümmern sich die besten Ingenieure der Welt drum) und bestmögliche Performance (Einsatz modernster Caching-Mechanismen und bei vielen gleichzeitigen Requests booten rasch neue Server) gewährleisten.

Seiten flexibel tauschen

Wer den Inhalt hinter Smart Labels tauschen möchte, hat für gewöhnlich zwei Möglichkeiten: Das Label selbst zu tauschen oder den Inhalt im CMS zu überschreiben. Mit xamoom ist das deutlich flexibler, denn wir identifizieren mit URLs und IDs niemals den Inhalt, sondern stets den Ort oder das Objekt (wir nennen sie Spots).

Am Spot legt man mit drei Klicks fest, welcher Inhalt am Smart Label, im GPS-Geofence oder am Beacon angezeigt werden soll. Klick-Klick-Klick und die Seite ist getauscht.

xamoom: Inhalte an einem Spot ändern, ist sehr einfach.

Spots lassen sich über Schlagworte organisieren. So kann man die Seiten an mehreren (oder allen) Spots mit ebenfalls nur drei Klicks ändern.

Viele Sprachen an einem Spot

Jede Seite von xamoom kann bis zu 33 verschiedene Sprachversionen enthalten – die Schnittmenge aller in Europa von iOS und Android unterstützten Sprachen.

Ausgeliefert werden sie je nach der am Handy eingestellten Sprache. So erhält ein Italiener automatisch die italienische Version, ein Österreicher die deutsche oder ein Niederländer die holländische Sprachversion. Hinter jedem QR-Code oder NFC-Tag können somit viele verschiedene Seiten stecken – jeweils zum besten Nutzen des Endanwenders.

Mit xamoom haben wir zudem die Bearbeitung mehrsprachiger Seiten so einfach wie mit keinem anderen CMS gemacht. Dieses zwei Minuten lange Video zeigt, wie das geht:

Mehrere Kontexte und mehr über Taxonomien

Noch ein Beispiel für flexible App-Entwicklung: Ein Tourismusverband will einen Themenweg mit speziellen Inhalten für Eltern wie Kinder aufwerten. Nur wie?

Über Schlagworte gesteuert, wird es in der App zwei Modi geben: einen Kinder- und einen Erwachsenen-Modus. In der App wählt man den gewünschten Kontext aus und erhält fortan an jedem Spot unterschiedliche Inhalte – bei Bedarf auch wieder in 33 verschiedenen Sprachen.

App-Menü vom Backend steuern

Flexibilität heißt auch, Dinge schnell selbst machen zu können. Aus bestehenden Seiten wählt man mit wenigen Klicks jenes Menü aus, das nach dem Klick auf den „Burger-Button“ (rechts oben) auftaucht.

xamoom Mobiles Menü: CMS und mobiles Web

Gut, das bieten auch viele andere Content Management Systeme an. Mit den kommenden SDKs xamoom kann man auch das Menü von nativen (!) mobilen Apps auf gleiche Weise steuern. Nervende App-Updates, wie sie bislang manchmal für solche Kleinigkeiten nötig waren, gehören damit der Vergangenheit an.

Testen vor dem Kauf und transparente Preise

Und abschließend noch etwas, das allzuoft übersehen wird: Die Preise sind transparent und für jeden nachvollziehbar. Wer kauft schon gerne die Katze im Sack? Dazu gehört für uns übrigens auch, dass man sich vorher detailiert über die Lösung informieren kann. Wie? Einfach via Email oder Telefon ( +43-463-930 330).

Es gibt aber auch eine Kehrseite von viel Flexibilität. Gibt es viele Möglichkeiten, sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Um ein Maximum aus xamoom herauszuholen, arbeiten wir häufig mit Agenturen zusammen – im Tourismus etwa mit tourismusdesign. Sie helfen bei der Konzeption und der Erstellung der Inhalte.

Namastsee – Yoga am Wörthersee